Kanichbeobachtung

Die Kraniche - ein beeindruckendes Naturschauspiel

Kranichbeobachtung in Mecklenburg-Vorpommern

Zweimal im Jahr bietet sich in direkter Umgebung vom Schloss Hohendorf die Chance, das unvergleichliche Naturschauspiel der Kraniche ausgiebig zu beobachten. In einem der bedeutendsten Rastregionen Europas, den flachen Lagunen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, sind zeitweise bis zu 70.000 der schönen Vögel zu sehen. 

Im Frühjahr lassen sich auf den weiten Weiden und Wiesen der Vorpommerschen Boddenküste die faszinierenden „Kranichtänze“ der skandinavischen Kraniche beobachten. Die heimischen Kranichpaare präsentieren ihre „Tänze“ von Februar bis März im Brutrevier.
Im Herbst lassen sich die Zugvögel erneut zur Zwischenrast nieder und weilen hier von September bis Ende Oktober.

Wissenswertes über die Kraniche Mecklenburg-Vorpommerns:

Stralsund
Graukranich

Der Graukranich

Die einzige in Nord- und Mitteleuropa heimische Art der Kraniche ist der Graukranich. Er erreicht aufrechtstehend eine Größe von 120 bis zu 130 cm mit einer Flügelspanne von über 200 cm. In freier Wildbahn ist die Lebenserwartung mit einem maximalen Alter einiger Vögel von 25 Jahren deutlich geringer als in der Gefangenschaft.

Kraniche sind Allesfresser, was ihnen als Zugvogel häufig sehr zugunsten kommt, da sie sich den zum Teil völlig verschiedenen Bedingungen in den Brut-, Rast- und Überwinterungsgebieten anpassen können. Deutschland ist Brutheimat von über 9.000 Paaren des Graukranichs, von denen etwa 4.250 in Mecklenburg-Vorpommern brüten.

Rügen
Beobachtungsstation auf der Zingst*

Beobachtungsmöglichkeiten

Der Beobachtungspunkt Pramort an der Ostspitze von Zingst gewährt einen Blick auf den größten Schlafplatz der Kraniche in der Region. Hier brechen die Großvögel mit der aufgehenden Sonne und lauten, trompetenähnlichen Rufen zur Futtersuche auf und kehren mit der einsetzenden Dämmerung ebenso geräuschvoll zu ihren Schlafplätzen zurück. Um die hochsensiblen Großvögel zu schützen, ist die Besucherzahl mit der Nationalpark-Card "Beobachten - ohne zu stören" am Pramort auf 80 Personen beschränkt. Das gesamte Gebiet ist vom 1. September bis Anfang November täglich von 15 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr gesperrt. Daher ist eine Beobachtung vom Festland, in der Nähe von Bisdorf, zu empfehlen. Detaillierte Informationen erhalten Sie in der Ausstellung des Kranich-Informationszentrums bei Groß Mohrdorf, welches nur zwei Kilometer vom Schloss Hohendorf entfernt liegt (www.kraniche.de). Auch tagsüber können Kraniche bei ihrer Futtersuche während der Frühjahrs- und Herbstrast beobachtet werden. Hierfür wurde 2015 eine die barrierefreie Beobachtungsstation, das KRANORAMA bei Günz eröffnet (www.kranorama.de). Sie wird durch das Kranich-Informationszentrum betrieben und befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe vom Schloss Hohendorf.

Rügen
Kranichfamilie*

Schutz der Kraniche

Ein ausreichender Wasserstand und Ruhe an den Brutplätzen bieten den besten Schutz für die Brut und die Jungenaufzucht der Kraniche. Bei Niedrigwasser können Wildschweine und Füchse ungehindert die Nester erreichen und die Eier rauben. Die engagierte Arbeit der vielen Brutplatzbetreuer von Kranichschutz Deutschland und die regionalen Programme durch den haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz zum Schutz von Feuchtgebieten, tragen zu einer friedlichen und erfolgreichen Brut der Kraniche bei.

Auch Menschen stellen für die Zugvögel einen Störfaktor da, verursacht durch Jagd, Forst und natürlich den Tourismus.

Leises Verhalten und das Einhalten eines respektvollen Abstandes ermöglicht allen Besuchern das ungestörte Erlebnis der beeindruckenden Kranichrast.

Die schönsten Kranich-Fotos:

In unserer Bildergalerie erhalten Sie einen Vorgeschmack auf das Erlebnis, die eleganten Großvögel live zu beobachten.

* Mit freundlicher Genehmigung des Nationalparkamtes Vorpommern
** Mit freundlicher Genehmigung der Tourismuszentrale Stralsund